Renaissance einer Schrottkarre
VI. Die letzte Hürde

Inzwischen war es Ende Juni geworden, und in bereits drei Wochen sollte die grosse Reise nach Ägypten beginnen! Also war es höchste Zeit, den Bus bei der Zulassungsstelle vorzuführen. Trotz grosser Zuversicht beschlich mich ein ungutes Gefühl in der Magengegend, als ich mich der Prüfstelle des TÜV näherte.

Die Fährpassage von Athen nach Alexandria war bereits gebucht, die verschiedenen Visa hatten wir schon besorgt, und was wäre nun, wenn das mit der Zulassung nicht so klappt wie gewünscht?

Doch verlief alles gut. Der Prüfer hatte an dem Bus nichts auszusetzen, zeigte sich wohlwollend, und hatte offensichtlich Gefallen an dem Auto. Allerdings zogen die Bremsen ungleichmässig, was eigentlich nicht verwundern konnte, denn die frischen Beläge waren noch nicht genügend eingefahren. 

Der Prüfer gab mir den Rat, ein wenig durch die Gegend zu fahren, und viel zu bremsen, und dann morgen wieder zu ihm zu kommen.

So fuhr ich den ganzen Nachmittag durch ein sonst eigentlich ruhiges Wohnviertel, beschleunigte und bremste, beschleunigte und bremste...

 

Tags darauf, am 1. Juli 1976, bekam unser Bus endlich die erhoffte TÜV-Plakette, und die Zulassung als „Sonder-Kfz Wohnwagen“!

Und sein Kennzeichen war von nun an weshalb der Bus von uns und unseren Freunden spontan nur noch der "WILU" genannt wurde.Damit war nun eine wichtige Hürde genommen, auf dem Weg von der Schrottkarre zum Reisemobil, aber eines war klar:  Mit dem altersschwachen Motor würden wir nicht auf Reisen gehen können!
 


"Kosmos, der
Lack für die Welt"

"Mehr Power,
mehr Saft"